Michael Dötsch

    „Würde & Armut“: Freitag, 04. Mai um 10:00 Uhr im Gespräch mit Cecily Corti

    Michael Dötsch wuchs mit einer alleinerziehenden Mutter als typisches „Schlüsselkind“ in Wien auf. Seine Mutter war mit der Situation überfordert, Michael Dötsch war als Kind oft krank, unterernährt, ängstlich und bekam nicht die Unterstützung in der Schule, die er dringend gebraucht hätte.

    Trotz der unzureichenden Ausbildung schaffte er es, eine Ausbildung zum Elektriker abzuschließen. Aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls, bei dem ein Lehrling von Michael Dötsch den Tod fand und er selbst klinisch tot war, verfiel er in eine schwere Depression und der Alkoholsucht.

    Vor vier Jahren wurde Michael Dötsch obdachlos ohne zu wissen, wie schwierig es sein würde, wieder zu einer Wohnmöglichkeit zu gelangen. Hätte er nicht durch einen Freund zu VinziRast gefunden, wäre er vielleicht verhungert oder erfroren, da er sich zu sehr geschämt hat, um Hilfe zu bitten.

    Seit 2016 wohnt Michael Dötsch in der Wohngemeinschaft Wilhelmstraße und sagt selbst über sein Leben: „Trotz allem will und kann ich nicht sagen, dass ich mit meinem Leben unzufrieden bin. Irgendwie habe ich doch Glück gehabt.“

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    Haida Haddad, Woche der Würde, Portrait